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Die Einschätzung, die der Anwender zuerst hört, ist die Einschätzung, an die er sich am längsten erinnert. Das gleiche gilt für den Termin: An die ersten Angabe erinnert sich der Anwender am besten. Für den IT-Support gilt: Machen Sie keine Versprechungen, die sich nicht lassen.
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Arbeiten ohne definierte Grenzen sind Arbeiten, die niemals enden. "Ich arbeite daran" - solche Antworten sollten Support-Mitarbeiter unterlassen, stattdessen sollten sie einen klaren Termin nennen. Falls nötig müssen Sie erklären, warum Sie nicht pünktlich liefern können.
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Das Support-Team steht vor allem dann in der Schusslinie, wenn etwas in Betrieb genommen wird. Das richtige Maß an Paranoia fördert die Verlässlichkeit: Sind wirklich die richtigen Module und Versionen ausgewählt worden? Ein zweites Mal prüfen schadet nicht.
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Anwender leiden unter selektiver Wahrnehmung. Unterschriften helfen Missverständnisse vermeiden.
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Nichts wird erledigt und funktionieren, bevor nicht jemand persönlich dafür verantwortlich ist. Wenn Aufgaben Namen zugeordnet werden drohen keine unerfreulichen Überraschungen.
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"Nein" ist keine konstruktive Antwort. Bitten um Hilfe und Support werden nicht abgelehnt. Im Zweifelsfall sollte die Antwort lauten: "Lassen Sie es mich zunächst anschauen, ich werde mich am Dienstag wieder bei Ihnen melden." Dann wird geprüft, wer wann helfen kann.
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Was nicht zu messen ist, ist auch nicht zu kontrollieren. Service-Levels benötigen klar definierte Ziele. Messdaten sollten an den Quellen erhoben sowie Soll- und Ist-Werten gegenüber gestellt werden.
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Wer nichts über Zahl und Komplexität einer benötigten Funktion weiß, kann keine verlässliche Schätzung abgeben. Für eine Aufwandsabschätzung sollten umfangreiche Funktionsanforderungen in kleine, überschaubare Einheiten zerlegt werden.
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Der Bock ist kein Gärtner. Die Qualitätskontrolle des Supports gehört in die Hände einer unabhängigen Institution.
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Die Testumgebung ist nicht die Produktionsumgebung. Die Annahme, dass im Betrieb problemlos läuft, was sämtliche Tests erfolgreich bestanden hat, ist falsch.
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Berührt, geführt. Derjenige, der einen Support-Auftrag angenommen hat, trägt die Verantwortung dafür, dass die Aufgabe komplett abgeschlossen wird. Das gilt unabhängig davon, ob Dritte Teilaufgaben übernehmen.
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Kritik ist gut, Tadel ist schlecht. Wenn etwas schief läuft, sollte der Verbesserungsbedarf im gesamten Team erörtert werden.
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Murphys Gesetz ist beschönigend. Trotz vorsichtiger Planung wird immer etwas im denkbar unpassenden Augblick schief gehen. Wachsamkeit und Flexibilität sind die einzigen Heilmittel.
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Eine effektive Kommunikation schwächt Probleme ab und kann Fehler vermeiden. Schwierigkeiten oder neue Ideen sollten sowohl unter den Kollegen als auch mit dem Management ausgetauscht werden.
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Niemand liebt Überraschungen. Alle Betroffenen haben ein Recht darauf, über Änderungen informiert zu werden.
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Weder das Gedächtnis des Support-Mitarbeiters noch das des Anwenders ist verlässlich. Protokolle sind eine lästige aber wichtige Pflicht.
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Die Arbeit ist erst dann getan, wenn der Anwender es sagt. Die Anwender entscheiden, ob eine Support-Anfrage erledigt ist. Eine Bestätigung sollte man bei Bedarf einfordern.
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Wer klare Anweisungen macht, bekommt auch das, was er benötigt. Support-Mitarbeiter sollten deutlich sagen, was sie wann benötigen. Sie sollte aber auch klar und deutlich sagen, was sie wann liefern.
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Anwender sind Kunden, keine Probleme. Entsprechend sollten sie behandelt werden.
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Wahrnehmung ist Tatsache. Support-Mitarbeiter benötigen die Resonanz der Anwender - sie sollten sich versichern, dass das Gesagte verstanden wurde. Die Wahrnehmung beider Seiten ist selten deckungsgleich.
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Verantwortung ohne Befugnisse führt zu Fehlern. Wenn jemand für den Erfolg bestimmter Aufgaben geradestehen soll, benötigt er die erforderliche Weisungsbefugnis.
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Probleme erkennt man leicht, Lösungen nicht. Wer sich eines Problems annimmt, sollte zumindest einen Lösungsvorschlag präsentieren, wenn er Hilfe bei Dritten sucht.
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Der gesunde Menschenverstand ist nicht allgemeingültig. Was für den einen klar auf der Hand liegt und offensichtlich ist, mag dem zweiten ein Rätsel sein.
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Technik funktioniert nicht immer so, wie sie sollte. Teststrategien, die die Betriebsumgebung möglichst genau nachbilden, grenzen die Fehlerquellen ein.
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Ein unwiederbringlicher Datenverlust betrifft immer die Dateien, die nicht gesichert wurden. Ein regelmäßiger Backup-Plan sollte für alle Mitarbeiter verbindlich sein. (jha)