Weniger Kosten und Administration

Migration von Exchange zu Office 365

21.08.2014
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Die Auslagerung von Postfächern zu Office 365 ist für immer mehr Unternehmen ein interessanter Aspekt. Neben den wegfallenden Kosten für Exchange-Server sinkt auch der Verwaltungsaufwand. Bei der Migration von Exchange oder anderen E-Mail-Servern auf Office 365 gibt es aber einiges zu beachten.
teaser, office 365, outlook 2013
teaser, office 365, outlook 2013
Foto: Microsoft

Der Betrieb lokaler Server sowie Aktualisierungen mit Service Packs, Patches oder neuen Versionen kosten Zeit und Geld. Diese Gründe spielen eine große Rolle bei Migrationen zu Office 365. Weitere Kosten verursacht ein Viren- und Spamschutz, der ebenfalls für Exchange ausgelegt sein muss. Dazu kommt der Schulungsbedarf für Administratoren für die Verwaltung von Exchange. Außerdem müssen die Server an das Internet angebunden werden und Anwender müssen die Möglichkeit erhalten sich an den Server anzubinden. Das muss von Smartphones, Tablets, Heim-PCs, aber auch von Notebooks aus funktionieren. Um diese komplizierten Aufgaben auszulagern, bietet sich zumindest der Parallelbetrieb von Office 365 an.

Überblick zur Migration zu Office 365

Microsoft unterstützt mit Assistenten und Anleitungen die Migration und Koexistenz zu Office 365. Dazu hat Microsoft auch den Online-Assistenten Exchange Server Deployment Assistant optimiert. Dieser hilft bei der Migration zu Exchange 2013 und beim Erstellen eines umfangreichen Plans zur Migration von lokalen Exchange-Servern zu Office 365.

Hilfestellung: Das Planen der Migration mit dem Exchange 2013-Bereitstellungs-Assistenten erfolgt über einen Online-Assistenten. Dieser bietet auch Anleitungen zur Einrichtung und eigentlichen Migration.
Hilfestellung: Das Planen der Migration mit dem Exchange 2013-Bereitstellungs-Assistenten erfolgt über einen Online-Assistenten. Dieser bietet auch Anleitungen zur Einrichtung und eigentlichen Migration.

Sie starten den Assistenten über seine Verknüpfung und beantworten die einzelnen Fragen zu Ihrer Infrastruktur und Ihren Vorstellungen zur Migration. Im Rahmen der verschiedenen Schritte zur Migration erhalten Sie vom Assistenten auch Anleitungen sowie technische Zeichnungen, wie die Infrastruktur im Unternehmen nach der Migration aussehen soll und wie Sie migrieren.

Damit Sie Office 365 gemeinsam mit Exchange nutzen können, müssen Sie verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Sie benötigen für die Hybridkonfiguration mindestens Exchange 2007, besser Exchange 2010/2013 im Unternehmen. Wollen Sie den Assistenten für die Hybridkonfiguration in Exchange 2013 nutzen, kann die Organisation noch Server mit Exchange 2007/2010 umfassen.

Connect: Office 365 und die Exchange-Organisation verbinden Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole. Auf diesem Weg können Sie dann auch Postfächer übertragen.
Connect: Office 365 und die Exchange-Organisation verbinden Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole. Auf diesem Weg können Sie dann auch Postfächer übertragen.

Es muss in der Organisation aber mindestens ein Postfachserver und ein Clientzugriffserver mit Exchange 2013 im Einsatz sein. Setzen Sie nur Exchange 2003 ein, können Sie zwar Office 365 ebenfalls an Exchange anbinden, nicht aber den neuen Assistenten nutzen, um die Einrichtung abzuschließen. Sie finden dazu in Exchange 2013 den neuen Menübefehl Hybrid.

Unternehmen können über Werkzeuge in der Webverwaltung lokale Konten zu Office 365 migrieren. Zusätzlich gibt es seit Service Pack 2 für Exchange 2010 den Hybridkonfigurations-Assistenten der lokale Server mit Office 365 verbindet. Für die Verbindung von Office 365 mit lokalen Exchange-Servern, binden Sie in Exchange 2010 zunächst Office 365 an die lokale Exchange-Organisation an. Dazu nutzen Sie das Kontextmenü des obersten Eintrags Microsoft Exchange in der Exchange-Verwaltungskonsole.