SMS am Steuer

21 Monate Gefängnis für tödlichen Unfall

04.02.2009
In Großbritannien muss eine 21-jährige Kellnerin ins Gefängnis, weil sie durch SMS und Telefonate am Steuer einen tödlichen Unfall verursachte.

Manche Leute sind so verrückt nach ihrem Mobiltelefon, dass sie Tragödien verursachen. In Großbritannien musste eine 21-jährige jetzt ins Gefängnis, weil sie beim Autofahren telefonierte und mehrere SMS schrieb. Dadurch verursachte sie im November 2007 einen Unfall, bei dem eine Frau getötet wurde. Das berichtet die BBC. Dem Gericht in Oxford sagte Philippa Curtis dennoch, dass sie es akzeptabel findet, beim Fahren ihr Handy zu benutzen. Nun muss sie eine Haftstrafe von 21 Monaten absitzen und bekommt drei Jahre Fahrverbot.

Vor Antritt ihrer zweistündigen Reise war sie ziemlich "aufgedreht", erklärte die Kellnerin im Dezember 2008 vor Gericht. Bis zum Unfall schrieb und empfing sie mehr als 20 SMS beim Fahren. Als Curtis gerade ein Handy-Telefonat beendete, knallte sie mit 113 Kilometer pro Stunde in ein stehendes Auto. Dabei kam die 24-jährige Victoria McBryde zu Tode, die wegen einer Reifenpanne in ihrem Peugeot 106 warten musste. Das Auto von Curtis drehte sich danach noch um die eigene Achse und stieß gegen zwei weitere Fahrzeuge aus dem Gegenverkehr.

Der Richter Julian Hall nannte es "Dummheit und Wahnsinn", ein Handy beim Autofahren zu benutzen. Das habe "katastrophale" Folgen für Curtis, McBride und ihre Familie gehabt. Die mobilfunkverrückte Kellnerin verurteilte er für gefährliches Fahren mit tödlichem Ausgang. Sie gab zu, die SMS-Nachrichten während der Fahrt geschrieben zu haben. Aber sie leugnet, dass sie ihr Handy auch zum Zeitpunkt des Unfalls benutzte. "Ich kann gar nicht beschreiben, wie schlecht ich mich fühle", sagte Curtis im Prozess. Der Richter hofft nun, dass andere Fahrer gewarnt sind, ihre Handys nicht am Steuer zu benutzen.

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