Prognose

2010 - bleibt SAP eigenständig?

08.01.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Thomas Otter (Gartner): SAPs Existenz als unabhängiges Softwareunternehmen liegt in den Händen der Eigentümer. Daher muss die Antwort auf diese Frage Spekulation bleiben. SAP ist ein profitables Unternehmen mit ausreichenden Barreserven und einer beneidenswerten Kundenbasis. Außerdem sind die Walldorfer nach wie vor der weltweit führende Anbieter von Business-Software. Die Herausforderung für den Konzern liegt darin, das Wachstum wieder anzukurbeln. Das Unternehmen ist zuletzt etwas ins Stolpern geraten, die 2009 vorgelegten Bilanzen waren gegenüber früheren Jahren vergleichsweise schwach. Um auf den Wachstumspfad zurückzukehren, muss SAP jedoch etwas tun. Das bestehende Produkt-Portfolio wird dafür nicht ausreichen. Der Hersteller muss seine Pläne rund um Business ByDesign umsetzen und zügig neue wettbewerbsfähige Produkte entwickeln, die sich innerhalb der Bestandsklientel verkaufen lassen. Außerdem gilt es, das durch den Streit rund um die erhöhten Wartungsgebühren beschädigte Verhältnis zu den Kunden wieder zu kitten. SAP steht also vor einigen Herausforderungen, dürfte aber durchaus in der Lage sein, diese auch zu lösen.