2005 wird ein turbulentes Jahr

23.12.2004
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.

IDC erwartet, dass Blade Server immer mehr akzeptiert werden, was den Preisverfall beschleunigen werde. Auch im Speichermarkt gehen die Preise weiter herunter, da die Storage-Einheiten immer größere Mengen an Daten aufnehmen. Das Halbleitersegment soll im ersten Halbjahr 2005 eine Korrektur erfahren und sich anschließend wieder leicht erholen.

In der Welt der Infrastruktursoftware werden Systemhersteller wie IBM, Hewlett-Packard, Sun und EMC laut IDC große und kleine Firmen aufkaufen, um ihr Portfolio zu vervollständigen. Auch unabhängige Hersteller von Infrastruktursoftware wie Microsoft, Computer Associates und Novell würden im kommenden Jahr ihr Angebot durch Fusionen, Übernahmen und Allianzen erweitern.

Wer gewinnt das Softwarespiel?

Die Analysten schließen einen Konflikt zwischen den beiden Anbieterlagern nicht aus: "Die interessante Frage ist: Steuern diese beiden Communities, die für ihren Erfolg aufeinander angewiesen waren, auf einen Showdown zu?" fragt IDC-Mann Gens. "Und wird Dell, dass sich aus dem Softwarespiel bislang herausgehalten hat, gezwungen sein, ebenfalls in den Ring zu steigen?"

Im 100 Milliarden Dollar schweren Markt für Anwendungssoftware zeigt sich 2005, dass der Wettbewerb nicht mehr an die Entwicklung der alle Aufgaben und Märkte abdeckenden "Killerapplikation" glaubt. Stattdessen werden sich Anbieter wie SAP, Oracle und Peoplesoft, aber auch Middleware-Hersteller wie IBM und Bea weiter um "die Killer-Anwendungsplattform" streiten. Gens lehnt sich mit seiner Prognose weit aus dem Fenster: "Microsoft wird nach seiner fehlgeschlagenen Übernahme von SAP im nächsten Jahr erneut eine verwegene Akquisition versuchen, um sich in diesem entscheidenden Kampf zu stärken."

Konsolidierung dauert an