Die Veranstalter vom Linux-Tag e.V. (www.linuxtag.de) an der Universität Kaiserslautern erwarten auf dem Stuttgarter Messegelände bis zu 20 000 Besucher, rund dreimal so viel als im letzten Jahr. Die Veranstaltung beginnt am 29. Juni mit einem "Business-to-Business-Kongress" für IT-Manager, in dem es um Einsatzmöglichkeiten, Pilotprojekte, Anwenderbeispiele, Risiken und Gefahren geht, letztlich also um die Frage, ob Linux "ready for business" ist.
Es folgt ab dem 30. Juni ein umfangreiches und kostenloses Vortragsprogramm, das sich primär mit Linux-Grundlagen, IT-Sicherheit, Open-Source-Philosophie, Systemadministration, Programmierung sowie Tipps und Tricks befasst. Diese Veranstaltungen stehen in der Tradition eher Techniker ansprechender Linux-Tage.
Absehbar ist, dass die Auftritte zweier Szeneprominenter zu Massenaufläufen geraten werden. Die Keynote-Rede wird Richard Stallman halten, einer der radikalsten und prominentesten Open-Source-Evangelisten. Neben ihm tritt Alan Cox auf, ein maßgebender Kernel-Entwickler, der endgültig berühmt wurde, als Microsoft ihn - vergeblich - zu kaufen versuchte. Als besonderen Erfolg dürfen es die Veranstalter verbuchen, dass Siegmar Mosdorf die Tage eröffnet. Der parlamentarische Staatssekretär ist inzwischen einer der wichtigsten Verfechter der Verwendung von Open-Source-Software in der DV des öffentlichen Dienstes.
Auf der begleitenden Ausstellung präsentieren sich unter anderem IBM, Mysap.com, Hewlett-Packard, Siemens, Fujitsu und Compaq sowie einschlägige Linux-Firmen wie Suse, Red Hat, Turbolinux, ID-Pro, Innominate und diverse Open-Source-Projekte.