Bundesanstalt für Arbeit legt Bericht vor

1996: Größeres Jobangebot in fast allen IT-Berufen

07.11.1997

Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen stieg auf 1900, die Arbeitslosenzahl ging um 1100 (minus 28 Prozent) auf jetzt 2700 zurück. Die Zahl der arbeitslosen Berufsanfänger war mit 320 (minus zwölf Prozent) deutlich geringer als im Vorjahr.

Ein größeres Stellenangebot war in allen DV-Berufen zu beobachten. Bei Informatikern wurden trotz der guten Marktsituation durchweg Zusatzkenntnisse wie im technisch-wissenschaftlichen beziehungsweise kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich verlangt. Günstig war insbesondere laut Bundesanstalt die Verbindung von Informatik mit Ingenieur-Know-how.

Die Angebote kamen überwiegend von Software- und Systemhäusern. Außerdem zeichnete sich ein erhöhter Bedarf an Fachleuten für die Netzorganisation und Software-Entwicklung bei neuen Netzbetreibern ab. Auch Bewerber, die über Fortbildungsmaßnahmen aktuelle Kenntnisse etwa zur Netzwerkadministration, zu Betriebssystemen zu Anwendungsprogrammen wie SAP oder zur Systemsteuerung erworben hatten, waren bei der Jobsuche erfolgreich. Das Stellenangebot im Großrechnerbereich ging indes zurück. Von den Arbeitslosen stammten viele aus Großbetrieben.

Der Bericht geht von einem "gewissen Abschluß" des Strukturwandels innerhalb der Betriebe aus, bei dem die Auflösung großer DV-Organisationen zugunsten der Verlagerung der Informationstechnik in die Fachabteilungen im Vordergrund stand. Mit Blick auf Zusatzqualifikationen bedeuteten diese Prozesse ein verstärktes Vordringen technischer Kenntnisse, während betriebswirtschaftliches Know-how derzeit etwas in den Hintergrund trete.