MUENCHEN (CW) - Jedes Jahr kuert die Desktop-orientierte CW-Schwesterpublikation "Infoworld" die besten Produkte. Bei der Auswahl kommen nicht nur die Ergebnisse des hauseigenen Testlabors und journalistische Recherchen zum Tragen, sondern vor allem auch die Meinung der Leser. Es folgen die Sieger von 1995 in den Kategorien PC, Notebook und Subnotebook.

Bei den Desktop-Rechnern schnitt der "Dell Dimension XPS P100c" von der Dell Computer Corp. am besten ab. Das Unternehmen hat hier als erster den 100-Megahertz-Pentium mit dem Triton-Chipsatz umgeben, der ebenfalls von Intel stammt. Die dadurch moegliche Leistungsverbesserung, der guenstige Preis und der ausgezeichnete Support liess das Geraet siegen.

Die Kategorien Notebook und Subnotebook werden wie schon in den Vorjahren von IBMs "Thinkpads" dominiert. Furore machte vor allem der Kleinstrechner "Thinkpad 701 C", der besser als "Schmetterling" bekannt ist. Diese Bezeichnung ruehrt daher, dass er das einzige Notebook ist, dessen Tastatur sich auf nahezu Normalgroesse ausklappen laesst (siehe Bild). Leider ist aufgrund deutscher Bestimmungen nur die US-Version dafuer ausgelegt, als voll funktionsfaehiges Telefon inklusive Anrufbeantworter zu fungieren.

Weniger spektakulaer sind die Eigenschaften des grossen Bruders vom Schmetterling. Das 2,7-Kilo-Notebook "Thinkpad 755CX" leistet bei einer Taktrate von 75 Megahertz dasselbe wie ein vergleichbarer Desktop-PC. Ausserdem wurde es mit einem augenschonenden 10,4 Zoll grossen Aktiv-Matrix-Bildschirm ausgestattet. Allerdings ist der Rechner mit ueber 6500 Dollar nicht gerade geschenkt.

Vor zehn Jahren: The Best of 1985

Die beste Hardware: Der "Atari 520ST", dessen CPU und Laufwerk in der Tastatur Platz hatten, verband fuer weniger als 1000 Dollar die Leistung eines 68000er Motorola-Chips mit einer einfach zu bedienenden grafischen Benutzerumgebung. Auch existierte von Anfang an eine Buchhaltungssoftware fuer den oft abschaetzig als Tastaturprozessor bezeichneten Rechner.