Deutsche Tochter setzt auf kleine Computer und Banksysteme:

1983 hofft NCR "gesund" zu wachsen

30.04.1982

AUGSBURG (VWD) - Wieder Tritt gefaßt zu haben glaubt die NCR GmbH, Augsburg. Nach einem Jahr der "Untersuchung und Analyse", zu dem 1981 geworden sei, hofft Ian M. Angus, seit gut einem Jahr Vorsitzender der Geschäftsführung dieser Tochter des US-amerikanischen Konzerns NCR Corp., daß das Unternehmen jetzt in eine Konsolidierungsphase getreten ist.

Bereits 1983 will Angus wieder ein "kontrolliertes, gesundes und profitables Wachstum" für die NCR ausweisen können. Bis dahin sei jedoch erst einmal für 1982 ein Umsatzzuwachs von "unter zehn Prozent" und eine Gewinnverbesserung von 25 bis 30 Prozent angepeilt.

Nicht ganz den Erwartungen entspreche allerdings gegenwärtig die Entwicklung der Exportaufträge. Die deutsche NCR hat sich eigenen Angaben zufolge vor allem auf das Geschäft mit den Ostblockländern konzentriert.

Ein interessantes Wachstumspotential sieht Angus für NCR im Bereich der kleinen Computersysteme und besonders im Geschäft mit den Banken, das noch relativ bescheiden sei. Doch schon im Geschäftsjahr 1980/81 (30. November), in dem der Umsatz mit 481 (Vorjahr 478) Millionen Mark nur wenig zugenommen hat, sei die Erhöhung des Inlandsumsatzes um gut sechs Prozent diesem Bereich zu verdanken.

Rund 45 Prozent des Umsatzes brachte 1981 die Hardware, 30 Prozent entfielen auf den technischen Kundendienst. Lediglich knapp 15 Prozent trägt die Produktion in der Fabrik Augsburg - sie umfaßt ausschließlich Industriesysteme - zum Umsatz bei. Die Zahl der insgesamt von NCR installierten Geräte bewege sich jetzt bei knapp 1780 gegenüber 1128 Mitte 1980. Dank der schon im vergangenen Jahr eingeleiteten Maßnahmen - weiterer Abbau der Belegschaft um 280 auf 3160, Bereinigung der Vorräte - hatte der Jahresüberschuß auf 4,3 (Vorjahr: 1,5) Millionen Mark verbessert werden können.