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16.000 Lucent-Mitarbeiter müssen gehen

25.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wie zuvor in Branchenkreisen erwartet, hat die finanziell angeschlagene Netzwerk-Company Lucent Technologies ein enttäuschendes Ergebnis für ihr erstes Fiskalquartal veröffentlicht und tief greifende Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Das in Murray Hill, New Jersey, ansässige Unternehmen will insgesamt 16.000 Mitarbeiter auf die Straße setzen und einige Produktionsstätten verkaufen. Finanzchefin Deborah Hopkins erklärte, derzeit sei der Verkauf von Lucent-Equipment im Wert von 1,6 Milliarden Dollar an die Telefónica in Spanien im Gespräch. Insgesamt wollen die Netzwerker Kosten von zwei Milliarden Dollar im Jahr einsparen. Die Neuordnung des Konzerns könnte im zweiten Fiskalquartal mit bis zu 1,6 Milliarden Dollar an Aufwendungen zu Buche schlagen.

Für das erste Geschäftsquartal 2001 meldete das Unternehmen Einnahmen von 5,84 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 28 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal entspricht. Verfehlt wurde damit auch Lucents Umsatzziel von 6,3 Milliarden Dollar. Der Nettoverlust belief sich in den vergangenen drei Monaten auf 395 Millionen Dollar; ein Jahr zuvor erwirtschaftete die Company noch einen Profit von 1,25 Milliarden Dollar. Der operative Verlust betrug 1,02 Milliarden Dollar oder 30 Cent je Aktie und lag damit unterhalb der Prognosen der Analysten. Diese hatten mit einem Minus von 27 Cent pro Anteilschein gerechnet.