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1500 Kleinanleger verklagen die Deutsche Telekom

12.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Auftrag von rund 1500 Kleinanlegern hat die Wiesbadener Kanzlei Doerr, Kühn, Plück & Thoeren heute beim Landgericht Frankfurt Klage gegen die Deutsche Telekom eingereicht. Der Bonner Konzern soll in seinem Verkaufsprospekt zum dritten Börsengang vor drei Jahren zentrale Risiken verschwiegen haben. Die Geschädigten verlangen ihr eingesetztes Kapital nebst Kosten zurück. Zusammen mit etwa 1000 weiteren Klagewilligen betrage der Streitwert rund 14 Millionen Euro. Zwei andere Anwaltskanzleien hatten im März angekündigt, die Telekom in New York verklagen zu wollen. Eine Sammelklage von US-Investoren wurde dort bereits zugelassen worden.

Beim dritten Börsengang wurde die Telekom-Aktien für Privatanleger zu 63,50 Euro emittiert. Gegenwärtig notiert das Papier nur noch um die 11 Euro. Die Verjährungsfrist für die Prospekthaftung der Telekom läuft am 26. Mai ab. Bis dahin will Doerr, Kühn, Plück & Thoeren die übrigen rund 1000 Klagen einreichen. Ein Termin oder eine mögliche Zusammenlegung der verschiedenen Klagen seien noch nicht absehbar, sagte ein Sprecher des Landgerichts. (tc)