12,8 Millionen Mark Verlust ausgewiesen Distributor Macrotron AG wurde 1994 von der Realitaet eingeholt

30.06.1995

MUENCHEN (CW) - Zum Geschaeftsjahresende 1994 landete der Muenchner Distributor Macrotron auf dem Boden der Tatsachen: Statt der urspruenglich prognostizierten Milliarde betrug der Konzernumsatz nur 783,2 Millionen Mark (1993: 627,4 Millionen Mark). Zudem wurde erstmals ein Verlust ausgewiesen, der mit 12,8 Millionen Mark noch ueber dem im Januar angekuendigten Fehlbetrag lag.

Dass die Resultate unter den Erwartungen blieben, resultierte in erster Linie aus dem Kerngeschaeft mit Computern, Peripherie und Software. Die Einnahmen stiegen dort nur von 555 Millionen (1993) auf 701 Millionen Mark. Zudem mussten in diesem Bereich "tiefgreifende Korrekturen vorgenommen werden, um uns auf die Veraenderungen im Markt einzustellen", begruendet Vorstandssprecher Michael Kaack. Ueberrascht wurde das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auch von einem starken Preisverfall in der zweiten Jahreshaelfte, der bei einigen Produktgruppen ueber 20 Prozent lag. Bis zu 50 Millionen Mark Umsatzausfall resultierten zudem aus Problemen bei der Einfuehrung eines neuen Lagersystems. "Es kam zu Verzoegerungen bei der Auslieferung, die von einem Teil unserer Kunden nicht mehr akzeptiert wurden", so Kaack. Aufgrund der Ergebnisse faellt fuer 1994 die Dividende aus. Die AG wies bei einem Umsatz in Hoehe von 587,2 Millionen Mark einen Verlust von 13,6 Millionen Mark aus

Im aktuellen Geschaeftsjahr zeichnet sich wieder Besserung ab, prognostiziert das Unternehmen anlaesslich der Resultate im ersten Quartal. So lagen die Einnahmen Ende April mit 300 Millionen Mark rund 23 Prozent ueber dem Vorjahresergebnis. Nach den ersten vier Monaten wies das Unternehmen einen Ueberschuss von 2,5 Millionen Mark aus und knuepft damit an die Entwicklung von 1993 an.