Stand und Perspektiven der optischen Datenspeicherung:

1000 Milliarden Bit in einem Zuckerwürfel

03.08.1979

MÜNCHEN (CW) - "Zwar ist die gute alte Photographie auch nichts anderes als ein optisches Speicherverfahren", schreiben Eckhard Krätzig und Ingolf Sander vom Hamburger Philips-Forschungslaboratorium, "doch erst der Laser macht Licht zum potentiellen Speichermedium in der Datenverarbeitung".

Am Licht fasziniere vor allem die enorme theoretisch erreichbare Informationsdichte, die mit Lichtflecken in der Größenordnung der Licht-WelIenlänge realisiert werden könne: In der Ebene sind das i00 Millionen Bit pro Quadratzentimeter, im Raum bei Nutzung holographischer Verfahren sogar 1000 Milliarden Bit pro Kubikzentimeter. Da man auf die optisch gespeicherten Informationen parallel zugreifen kann, lassen sich diese Daten mit einer Rate von 100 Milliarden Bit pro Sekunde ein- und auslesen - schneller, als man sie heute überhaupt weiterverarbeiten kann.

Die COMPUTERWOCHE beginnt in dieser Ausgabe mit der ersten Folge einer Serie über "Stand und Perspektiven der optischen Datenverarbeitung" (siehe Seite 2). Der Bericht stammt von Egon Schmidt, Wissenschaftsjournalist in München.