macOS Sierra

10 Sicherheits-Tipps

25.12.2016
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

07 - Mikrofon-Abdeckung: So schützen Sie sich wirklich vor Spionage-Angriffen

Webcams werden immer öfter zum Ziel von Hackern, etwa um vernetzte Kameras für organisierte DDoS-Angriffe einzusetzen. Aber auch lassen sich Anwender wunderbar über iSight und Konsorten ausspionieren. Derzeit gibt es jedoch keine Malware, der es auch gelingen würde, die Status-LED der Kamera an Macbook und iMac auszuschalten, Sie sollten es also mitbekommen, schaltet jemand von außen Ihre iSight ein. Das muss nicht immer so bleiben, die Kamera lässt sich aber ohne Weiteres als Einfallstor für Spionage ausschalten: Kleben Sie einfach schwarzes Tape auf das Objektiv.

Anders verhält es sich aber mit dem Mikrophon, das Sie vor allem wegen Siri oder weil Sie gerne vom iMac aus telefonieren, öfter brauchen als die Kamera. Denn hier meldet sich keine Statusleuchte, wenn das Mikrophon angeht. Es ist quasi wie unsere Ohren ständig im Empfangsbereitschaft. Aber anders als unsere eigenen Lauscher können wir das Mikrophon auch abdrehen, und zwar in den Systemeinstellungen > Ton über den Reiter "Eingabe". Stellen Sie die Lautstärke des internen Mikrophons einfach auf Null zurück, das sollte als ein erster Schritt helfen. Bedenken Sie jedoch: Ein potentieller Angreifer, der Zugriff auf das Mikro des Mac bekommen hat, wird wohl auch in die Systemeinstellungen eingreifen können, um die Lautstärke wieder hoch zu drehen. Aber auch für solche Fälle gibt es Abhilfe: Deaktivieren Sie einfach die Treiber. Und zwar mit folgenden Terminalbefehlen, die aber derart tief in das System eingreifen, dass Sie unbedingt zuvor ein Backup machen sollten:

08 - Im Terminal als Administrator anmelden

Für bestimmte Befehle im Terminal ist es nötig, Administrator-Rechte zu besitzen. So wechseln Sie in den Admin-Modus. Arbeitet man aus Sicherheitsgründen mit einem Benutzerkonto ohne Verwaltungsrechte, kann man im Terminal keinen Befehl verwenden, der mit "sudo" beginnt, da diese Befehle nur Administratoren zugänglich sind. Man muss sich darum zuerst als Administrator am System anmelden.

Man kann sich aber auch direkt im Terminal als Administrator anmelden. Dazu tippt man "login" ein (ohne Anführungszeichen), gefolgt von einem Leerzeichen und dem Kurznahmen des Administrators. Nun drückt man die Zeilenschaltung, tippt das Administratorpasswort ein und drückt nochmals die Zeilenschaltung. Danach kann man alle Befehle mit Administratorrechten ausführen. Um sich wieder abzumelden, tippt man "logout" ein (ebenfalls ohne Anführungszeichen).

09 - Firewall einschalten

Surft man zu Hause oder im Büro über einen Router, sorgt die im Router integrierte Firewall für den Schutz vor Angriffen aus dem Netz auf den Rechner. In öffentlichen drahtlosen Netzen beispielsweise im Café, im Bahnhof oder auf einem Campingplatz ist aber Vorsicht angesagt. Hier sollte man unbedingt in der Systemeinstellung "Sicherheit" unter "Firewall" auf "Firewall aktivieren" klicken. Anschließend öffnet man die Firewall-Optionen und markiert "Alle eingehenden Verbindungen blockieren". Damit werden alle Zugriffsversuche auf den Rechner über das WLAN geblockt, Surfen und E-Mail-Verkehr werden dadurch nicht beeinträchtigt.

10 - Log-Dateien zur Fehlersuche einsehen und durchsuchen

OS X hält zahlreiche Systemvorgänge sowie alle Fehlermeldungen in einem Log fest. Um diese Protokolle einzusehen, startet man das Programm Konsole ( Programme/Dienstprogramme ).

Dort werden die Meldungen der letzten Tage und Wochen aufgelistet. Um mehr Informationen zu erhalten, klickt man auf "Fehler und Probleme". Unter "Berichte" ist dann zum Beispiel das Protokoll des Systems (system.log) zu finden, das sich jedoch nur einsehen lässt, wenn man als Administrator angemeldet ist. Und unter "~/Library/ Logs" findet man die Meldungen der Anwendungen.

Die Informationen sind aber für Normalsterbliche kaum zu entziffern. Man kann jedoch über die Suchfunktion nach Programmnamen oder nach Begriffen wie "Error" oder "Fail" suchen, um die Zahl der Meldungen zu reduzieren. Sinnvoll ist zudem, den Text eines Eintrags zu kopieren und dann im Web nach diesen Informationen zu suchen. (Macwelt)