CIO-Leitfaden von Gartner

10 Schritte zur Outsourcing-Strategie

05.01.2012
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

SaaS-Potenzial prüfen

6. Externe Märkte analysieren: Als nächster Schritt sollte der Markt für IT-Services genau unter die Lupe genommen werden – mit einem Augenmerk auf Marktdynamiken, die sich verändernde Anbieterlandschaft und Verhaltensmuster von Konkurrenten. „Kosten, Liefermodelle und Angebote wandeln sich radikal“, so Da Rold. Konkret denkt der Analyst dabei etwa an Cloud Computing und Software-as-a-Service (SaaS). Deshalb sollte nur auf Basis einer exakten Marktanalyse darüber entschieden werden, welcher Service zu welchem Zeitpunkt in Anspruch genommen wird.

7. Szenario-Planung durchführen: Risiken und Potenzial verschiedener Sourcing-Szenarien sollten in dieser Phase gegenüber gestellt werden. Und zwar unter Berücksichtigung der bisher genannten Gesichtspunkte. Als Ergebnis sollte hinterher auf valider Datengrundlage feststehen, welche Kombination aus Anbieter und Outsourcing-Modell am besten zum Unternehmen passt.

8. Risiken analysieren: Die meisten gängigen Risiken beim Sourcing und bei der Partnerauswahl sollten laut Gartner in einer detaillierten Analyse durchdekliniert werden. „Benutzen Sie Tools und Richtlinien, um Anbieter-Risiken zu gewichten und zu managen“, schreibt Da Rold. „Schneiden Sie dabei die Kriterien zur Risiko-Evaluierung genau auf die Typen von Anbietern und Produkten zu.“

9. Business Case aufstellen: Die „Total Cost of Sourcing“ (TCS) sind jetzt für alle nicht verworfenen Sourcing-Szenarien zu analysieren – unter Berücksichtigung der finanziellen Implikationen sowie geschäftlicher und qualitativer Fragen. Zu schauen ist dabei auf die Kosten für das interne IT-Outsourcing-Team, für Auswahl und Verhandlung von Projekten sowie für alle Umgestaltungsaspekte. Dabei darf die wahrscheinliche Entwicklung von Workload und Service-Anforderungen nicht vergessen werden. Ist das alles erledigt, kann alles netto berechnet werden – auch der Return on Investment.

10. Aktionsplan festlegen: Jetzt kann es auf strategisch klarer Basis fast schon losgehen. Es braucht aber noch eine Blaupause für zukünftige Multisourcing-Business-Services. Bestimmt werden muss überdies, welche Deals in welchem Zeitrahmen abgeschlossen werden sollen. Zu definieren sind ferner Veränderungen in der Governance sowie in der Organisation von Outsourcing-Management und -Beziehungen. „Definieren Sie einen Plan fürs Kommunikations- und Change-Management und entwickeln Sie Programm und Aktionsplan zur Implementierung der Strategie“, empfiehlt Gartner.

„CIOs, IT-Chefs und Outsourcing-Manager können die Strategie auch dazu verwenden zu erklären, wie die IT-Abteilung arbeitet und wie sie sich wahrscheinlich entwickeln wird“, merkt Da Rold an. Der Bedarf nach einem besseren geschäftlichen Ertrag von IT-Investitionen werde Unternehmen antreiben, neue Strategien zu entwickeln. Die Studie „Outsourcing Advisory: Sourcing Strategy Phase Overview“ ist bei Gartner erhältlich.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)