Navis im Test

10 große Navis im Vergleichstest

13.01.2012
Von  und Eugen  Schmitz
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.

Große Navis im Test: Die Plätze 10 bis 6

10. Platz: A-Rival NAV-PNA50

A-Rival NAV-PNA50: Navi mit viel Bilschirm
A-Rival NAV-PNA50: Navi mit viel Bilschirm
Foto: A-Rival

Das A-Rival NAV-PNA50 ist eigentlich ein großes Android-Smartphone ohne Telefonfunktion, aber mit Navi-Software. Im schicken Alu-Gehäuse sitzt ein WLAN-Modul, aber unterwegs im Auto wäre eine Internetverbindung per Telefon sinnvoller. Auf dem NAV-PNA50 laufen auch andere Programme, etwa Spiele. Die Steuerung erfolgt per Fingertipp auf dem Bildschirm und mit den vier Android-typischen Tasten Ein/Aus, Home, Menü, Zurück. Diese Tasten sitzen auf der Geräterückseite oben, sind also von vorne nicht erkennbar. Ihre Bedienung während der Fahrt ist ein gefährliches Suchspiel. Dazu erforderten die Tasten einen kräftigen Druck, dem die mitgelieferte Halterung nicht gewachsen war. Sie klappte, wenn man das Gerät nicht von unten mit dem Daumen stützte, nach unten weg.

Testnote: ungenügend 6,00 *
Preisurteil: zu teuer
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers): 199 Euro

* Abwertung aufgrund von Sicherheitsmängeln

9. Platz: A-Rival NAV-PNC70 active

Riesen Bildschirm: Navi A-Rival NAV-PNC70 active
Riesen Bildschirm: Navi A-Rival NAV-PNC70 active
Foto: A-Rival

Das A-Rival NAV-PNC70 ist mit seiner gewaltigen Bildschirmdiagonale von knapp 18 Zentimetern eher für Busse, Wohnmobile oder LKWs geeignet. In normalen Autos schränkt es die Sicht auf die Straße ein, auch weil die Stromzufuhr von unten erfolgt. Das NAV-PNC70 bietet Internetzugang, spielt über einen AV-Eingang Filme ab oder zeigt die Bilder einer Rückfahrkamera. DVB-T-Empfang geht auch, sogar mit recht guter Bildqualität. An Bord sind nur die wichtigsten Navi-Funktionen, aber das Gerät blendet viele Zusatzinfos ein, etwa einen Kompass. Die ermittelten Routen waren nicht immer optimal. Bei Abweichungen vom vorgegebenen Kurs erfolgten gelegentlich sehr umständliche Korrekturen. Im Testbetrieb stürzte das Gerät mehrmals ab. Anschließend waren auch die Internetzugangsdaten verstellt.

Testnote: mangelhaft 5,00 *
Preisurteil: zu teuer
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers): 299 Euro

* Abwertung aufgrund von gelegentlichen Abstürzen im Betrieb

8. Platz: Apollo Bell PND 5.0

Navi: Apollo Bell PND 5.0
Navi: Apollo Bell PND 5.0
Foto: Apollo

Das Apollo Bell PND 5.0 erinnert stark an die Modelle von Navgear: bei den Schwächen, etwa der schlechten Ablesbarkeit bei direktem Lichteinfall und dem nur bei Stift-Eingabe flott reagierenden Bildschirm, aber auch bei Stärken wie den umfangreichen Routenvorgaben, der einfachen Bedienung und der tollen 3D-Grafik. Auf Extras wie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung oder einen UKW-Transmitter erzichtete der Hersteller, auch gesprochene Straßennamen gab es nicht. Dafür steckt ein recht umfangreiches Kartenpaket im Gerät: Zusätzlich zum „normalen“ Europa-Kartensatz von Navteq sind recht ausführliche Karten der Türkei und von Osteuropa (ohne Russland) dabei. Die Ansagen erfolgten mit leicht verzerrter Stimme, waren aber wie die grafischen Anweisungen präzise und eindeutig.

Testnote: gut 2,13
Preisurteil: günstig
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers): 179 Euro

7. Platz: Mio Spirit 687

Viel Navi-Schirm: Mio Spirit 687
Viel Navi-Schirm: Mio Spirit 687
Foto: Mio

Das Mio Spirit 687 nutzt die Bluetooth-Verbindung zum Handy nicht nur für die Freisprechfunktion, sondern auch zum Zugriff aufs Internet: Das Testziel „Obermoarhof“ im italienischen Algund ließ sich zwar nicht über Adresseingabe, aber über die Google-Suchfunktion erreichen. Über einen AV-Eingang lassen sich Videos oder Bilder einer Rückfahrkamera einspielen, ein Speicherkartenschacht fehlt. Das Kabel für die Stromversorgung erreicht mit nur 124 cm Länge nicht in jedem Fahrzeug die Steckdose, und Ansagen tönten leicht blechern. Dafür sagte das Mio Spirit 687 als einziges Gerät auf Autobahnen präzise die Spur an („auf einer der zwei linken Spuren Richtung Bremen“ statt „links einordnen“). Zudem zeigte es die schnellste, sparsamste, einfachste und kürzeste Route gleichzeitig an.

Testnote: gut 2,03
Preisurteil: günstig

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers): 179 Euro

6. Platz: Navgear GTX-60-3D

Großes Navi: Navgear GTX-60-3D
Großes Navi: Navgear GTX-60-3D
Foto: Navgear

Das Navgear GTX-60-3D kann wie das Schwestermodell Ansagen über einen eingebauten UKW-Sender ans Radio übertragen. Zwar steckt hier kein TV-Empfänger im Gerät, aber ein AV-Eingang. Über den lassen sich Bilder von einer Rückfahrkamera oder Filme etwa von einem Smartphone zuspielen. Die GTX-60-Modelle spielen auch auf Speicherkarte abgelegte Musik-, Bild oder Videodateien ab. Der große Touchscreen setzte Eingaben per Hand recht träge um. Erteilte der mitgelieferte Stift die Befehle, reagierte das Gerät sehr schnell. Bei Abweichungen von der vorgegebenen Route errechneten die Navgear-Modelle recht flott praktikable Alternativen, ließen sich aber viel Zeit bis zur Ansage des neuen Kurses. Warnungen vor Tempo-Überschreitungen erfolgten in etwas zu ausführlichen Ansagen.

Testnote: gut 1,95
Preisurteil: günstig
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers): 180 Euro