Erste Entwürfe für einen Standard

10 Gigabit Ethernet rückt weit vom Original ab

20.08.1999
FRAMINGHAM (IDG) - Die ersten Überlegungen zu einem 10-Gigabit-Ethernet-Standard nehmen Formen an. Treibende Kräfte hinter der Norm sind vornehmlich Internet-Service-Provider, die auf eine günstige Alternative zu ATM in ihren Stadtnetzen hoffen.

Die Initiatoren befürworten eine Transferrate von 9,58 Gbit/s. Sie entspricht dem Sonet-Standard OC-192. Übergänge zwischen Sonet beziehungsweise der europäischen Variante SDH und 10 Gigabit Ethernet wäre somit einfacher zu realisieren.

Übereinstimmung gibt es offenbar dahingehend, das schnelle Ethernet auf den Vollduplexbetrieb zu beschränken und auf das Ethernet-eigene Kollisionsverfahren zu verzichten. Damit weichen die Initiatoren des neuen Standards sehr weit vom Original ab.

Bei den Entfernungen streben die Partner folgende Werte an: 100 Meter über Multimode-Glasfaser, 300 Meter über neuere, leistungsstärkere Multimode-Glasfaser sowie zwei, zehn und 40 Kilometer über Singlemode-Glasfaser. Kategorie-5-Kabel wird wohl nicht mehr berücksichtigt. Denkbar ist lediglich, mehrere Kategorie-6-Kabel für 10 Gigabit Ethernet zu verwenden. Im November wird die Initiative das IEEE auffordern, eine Standardgruppe zu etablieren.