Platz 4 - Typepad.com: Qualität, die kostet
Bei Movabletype gibt es ebenfalls eine gehostete Variante, die ganz anders als bei Wordpress allerdings unter einem komplett anderem Namen und anderer Webadresse firmiert: Typepad läuft auf den Servern des digitalen Medienkonzerns SAY Media und ist nach der Übernahme von den Begründern Six Apart nach Japan abgewandert. Typepad versteht sich selbst als Movabletype-Version für Nicht-Techniker, die sich auf Inhalte statt Technik und Serverinstallation konzentrieren wollen. Typepad wird von vielen Bloggern aus den Bereichen Handwerk, Essen und Lifestyle bevorzugt, wie die zahlreichen Referenzen auf der Homepage belegen.
In Sachen Technik und Optik spielt Typepad als Blogging-Software und Hosting-Service eindeutig zusammen mit Wordpress in der Champions League. Die Typepad-Oberfläche wirkt im direkten Vergleich aber noch etwas weniger nüchtern als Wordpress und bemüht sich zu allen Themen und Menüs reichlich passende Hilfetexte zu zeigen, die vieles sofort erklären. Mit der Zeit sind die vielen Hilfen, die sich nicht wegklicken lassen, etwas lästig. Typepad-Blogs sind mit unzähligen Themes optisch in Minuten angepasst, per CSS und einem "Theme Builder" generieren die Nutzer eigene, wiederverwendbare und austauschbare Optiken für ihre Blogs. Unlimited-Abonnenten können mit "Custom CSS" das Layout im Quellcode fein anpassen, ohne dafür fortgeschrittene Vorlagen verwenden zu müssen.
Geschenkt bekommen Neumitglieder nur die ersten 14 Tage der Ausprobierphase. Wer unbegrenzt viele Blogs eröffnen will, wählt den "Unlimited"-Plan für 15 Dollar im Monat. Das Doppelte zahlen "Premium"-Nutzer, die dank des Aufpreises "Priority Support" genießen - sonst gibt es für sie keine Extras. Beim Anlegen eines Demoaccounts soll sich das Neumitglied gleich für einen Abotarif entscheiden und samt Kreditkartendaten anmelden. Gekündigt werden darf immerhin jederzeit.
Fazit: Technisch und optisch spielt Typepad ohne Zweifel in der gleichen Liga wie Wordpress. Der größte Unterschied dürfte für viele das K.O.-Kriterium gegen Typepad und pro Wordpress sein: Typepad ist nur gegen Monats- oder (vergünstigte) Jahresgebühr zu haben. Die obligatorische Eingabe der Kreditkartendaten lässt die Zahl der abgebrochenen Testanmeldungen vermutlich in die Höhe schnellen.