Web

Wordpress, Pinterest, Blogger

10 Blogsysteme im Test

15.08.2012
Von 
Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Außer Konkurrenz - Blogger.com: Mitten in der Google-Landschaft

Blogger kümmert sich schon beim Anlegen eines Blogs um die Adresse und die Auswahl eines Design-Themas.
Blogger kümmert sich schon beim Anlegen eines Blogs um die Adresse und die Auswahl eines Design-Themas.
Foto: Stefan von Gagern

Blogger gehört seit seinem Start im Jahr 1999 zu den Urvätern der Hosting-Dienste. Es bot in der Pionierzeit des World Wide Web die besten Möglichkeiten, schnell einen kostenlosen Blog oder ein teaminternes Projekttagebuch zu starten. 2003 wurden die Blogger-Macher Pyra Labs von Google gekauft. Seither musste Blogger einige Relaunches über sich ergehen lassen, die der Plattform aber gut getan haben und sie heute eng in die Infrastruktur von Google einbinden. Jedes Blog ist direkt mit dem Social Network Google+ und dem Bilderdienst Picasa verdrahtet. Nach der Anmeldung mit den Google-Kontodaten ist der Besucher eingeloggt und sofort bereit, ein neues Blog anzulegen. Titel eingeben (die Verfügbarkeit der Adresse meinblog.blogger.com wird dabei sofort geprüft), Thema für die Optik auswählen und los geht es.

Widgets heißen hier „Gadgets“ und haben die bekannten Funktionen aus dem Google-Repertoire zu bieten.
Widgets heißen hier „Gadgets“ und haben die bekannten Funktionen aus dem Google-Repertoire zu bieten.
Foto: Stefan von Gagern

Beim Verfassen von Posts zeigt sich stark die an Google angelehnte Bedienung. Wer sich bei Google+ zuhause fühlt, liegt hier genau richtig. Die Software ist Google-typisch schlank, übersichtlich und pfeilschnell. Die von Wordpress bekannten und beliebten Widgets heißen hier "Gadgets" und haben einige Google-Spezialitäten im Repertoire, wie zum Beispiel das Einbauen eines "+1"-Buttons mit einem Klick. Eine weitere Stärke von Blogger.com sind die Seitenstatistiken, die hier ohne Umwege aus erster Hand mitgeliefert werden und entsprechend zuverlässig ausfallen.

Fazit: Blogger bietet fast alle grundlegenden Funktionen von Wordpress - alles jedoch etwas simpler und in Google-typischer Aufmachung. Gewürzt ist das Ganze mit einigen Spezialitäten, die nur der Suchmaschinenkönig bieten kann. Wer sich bei Google zuhause fühlt, keine Bedenken wegen des Datensammelwahns hat und seinen Blog extern hosten möchte, ist hier gut aufgehoben.

Weil uns im Rahmen der Performance-Messung für Blogger.com keine aussagekräftigen Daten vorliegen und damit die Vergleichbarkeit zu den anderen Angeboten fehlt, werten wir Googles Blogdienst außer Konkurrenz. Er hat so oder so aber in jedem Fall das Zeug, unsere Top 2 - bestehend aus Wordpress und Pinterest - gehörig aufzumischen.