1&1 hostet Open-Xchange

01.03.2007
Preisgünstige Teamarbeit per Web für kleinere Unternehmen und Freiberufler.

Groupware und Dokumenten-Management als gehostetes Paket umfasst "MailXchange" von der 1&1 Internet AG. Es basiert auf Open-Xchange von der gleichnamigen Nürnberger GmbH. Die Offerte richtet sich in zwei unterschiedlich umfangreichen Sets für jeweils vier verschieden große Anwendergruppen an allein agierende Freiberufler oder Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern. Die Software-as-a-Service stellt ein Hochleistungsrechenzentrum von 1&1 bereit, wo die Daten auch gespeichert werden.

Die Funktionen

MailXchange - eine untertriebene Bezeichnung des wahren Angebots - funktioniert über ein Portal, dessen Benutzeroberfläche jeder aktuelle Browser anzeigt. Über dieses haben Anwender Zugriff auf E-Mails, Zeitplaner, Adressen, Aufgaben und auch Dokumente. Dabei kann der Endanwender jeweils selbst entscheiden, ob seine Einträge lediglich in seinem privaten Ordner erscheinen oder auch Kollegen zugänglich sind.

Es ist darüber hinaus möglich, verschiedene Dokumente zentral abzulegen und zu verwalten. Die Anwender können zu ihnen Kommentare hinterlegen. Dabei wird eine Dokumentenhistorie gespeichert, um sicherzustellen, dass alle Nutzer mit derselben Version einer Textdatei, Kalkulationstabelle oder Firmenpräsentation arbeiten. Statt voluminöser Mail-Anhänge verschicken die User nur noch einen so genannten Infostore-Link, wo sich ein Dokument befindet. Als gehostete Lösung lässt sich das Ganze nicht nur im Büro, sondern auch zu Hause oder unterwegs verwenden.

Diese Funktionen erweitert noch das "Premium"-Angebot von MailXchange. Hier ist der Zugriff auf Dokumente auch per WebDAV mittels Windows Explorer möglich. Außerdem sorgt der "OXtender" von OpenXchange für die Möglichkeit, die Lösung in Microsofts "Outlook" einzubinden. Damit kann man offline E-Mails, Kontakte, Termine und Aufgaben bearbeiten, die beim nächsten Log-in automatisch synchronisiert werden.

Vier Größenvarianten

Die Basis- und die Premium-Version von MailXchange gibt es jeweils in den Größenvarianten S, M, L und XL. Gemeinsam ist ihnen 1 GB Speicherplatz je Mailbox. S bietet ein Postfach und 5 GB für Dokumente, XL eignet sich für bis zu 100 Mail-User mit insgesamt 50 GB Speicher für Dokumente. Außerdem darf man je nach Variante ein bis zehn Web-Adressen mit den üblichen Domain-Endungen einrichten. Die Preise betragen zwischen 4,99 und 199 Euro pro Monat. Die Premium-Variante bietet 1&1 bei ansonsten gleichen Basisleistungen für 5,99 bis 299 Euro an.

Geistiger Vater des Angebots ist offenbar Rafael Laguna de la Vera, ein Berater jener Investoren, die hinter Open-Xchange stehen. Er propagiert seit geraumer Zeit, Hoster könnten auf Basis von quelloffenen Anwendungen ihre Dienste zu konkurrenzlos günstigen Preisen anbieten. Closed-Source-Anbieter wie Microsoft können da nicht mithalten, so Laguna vor Monaten in einem Interview mit der computerwoche: "Die Preise für Office Live dürfen nicht so niedrig ausfallen, dass sie das äußerst profitable Office-Softwaregeschäft beeinträchtigen. Open-Xchange hofft, dass 1&1 mit dem Angebot eine Million User-Accounts erreicht. (ls)