Akkreditierung verzögert

1&1 - De-Mail soll bis Ende 2012 starten

17.09.2012
Von Johannes Klostermeier

CIO.de: Ist dieser Prozess zu aufwändig gestaltet?

Oetjen: Lassen Sie es mich so sagen: Man hat es nicht zu einfach gemacht, das ist sicher. Aber es ist natürlich wichtig, dass hohe Sicherheitsstandards erfüllt werden. Traditionell möchte man ja gerade in Deutschland besonders genau sein und auch die letzten Risiken ausschließen. Das ist nicht verkehrt. Es geht ja darum, ein System zu schaffen, dass das Vertrauen auch rechtfertigt.

Kosten für die De-Mail

CIO.de: Wie ist der weitere Terminplan?

Oetjen: Die Registrierung ist inzwischen gestartet. Sie können sich also ihre De-Mail-Adresse verbindlich sichern. Wenn sie einen Nachnamen haben, der häufiger vorkommt, würde ich Ihnen raten, sich schnell zu registrieren, da die beliebten Kombinationen schnell weg sind. Wer schon registriert ist, kann seine Daten nun auf Vollregistrierung umstellen und ab sofort werden Termine zur Identifizierung gemacht. Sie können dann einen Termin vereinbaren. Der Identifizierungsservice kommt kostenlos zu Ihnen, fragt nach ihrem Ausweis und schaut, ob sie auch der sind, der sie angeben haben zu sein.

CIO.de: Was kostet die De-Mail bei Ihnen?

Jan Oetjen von 1&1 mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich.
Jan Oetjen von 1&1 mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich.
Foto: 1&1

Oetjen: Wir stellen eine kostenlose Grundversorgung mit De-Mail sicher. Bei uns hat jeder Nutzer fünf De-Mails im Monat kostenlos. Das sollte mehr als ausreichend sein. Der normale Briefversand, die geschrieben werden, liegt bei maximal zehn Briefen pro Jahr. So haben wir damit den Jahresbedarf um das sechsfache abgedeckt. Ansonsten liegen wir bei 39 Cent pro De-Mail. Bis zum 31. März haben die ersten Kunden auch noch ein Einschreiben im Monat frei, damit sie diese Funktion testen können.

CIO.de: Also der gleiche Preis wie bei der Telekom, aber zwei kostenlose De-Mail mehr im Monat?

Oetjen: Ja. Der Preis pro De-Mail ist ansonsten der gleiche, wobei Web.de und GMX die kundenfreundliche Möglichkeit der Identifizierung zuhause oder am Arbeitsplatz bieten.

Identifizierung von zuhause oder am Arbeitsplatz

CIO.de: Sie nutzen die Telekom-Plattform mit?

Oetjen: Ja, den Backbone nutzen wir gemeinsam. Er ist gesetzlich reglementiert und vorgeschrieben. Wir haben da unsere Client-Lösungen drauf gesetzt. Was bei uns besonders ist: Wir haben mit ID 8 einen Identifizierungsservice für zuhause oder am Arbeitsplatz. Das subventionieren wir, für Nutzer von Web.de und GMX ist der Service an der Haustür oder am Arbeitsplatz kostenlos. Wir haben vierstellige Tests gefahren und sehr gute Erfahrungen damit gemacht.