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Akkuproblem: Dem iPhone geht der Saft aus

03.07.2007
Die US-Web-Seite "wirelessinfo.com" berichtet von deutlich niedrigeren Phone-Akkulaufzeiten als von Apple angegeben.

Acht Stunden Sprechzeit für ein Handy, sechs Stunden unterwegs mit einer Akkuladung im Internet-Surfen und fast einen Tag Musik hören – die Angaben auf der Apple-Seite klingen revolutionär. Allerdings scheint da in der Werbeabteilung hauptsächlich Wunschdenken im Spiel gewesen zu sein.

Die auf Mobiltelefone spezialisierte US-Seite wirelessinfo.com kommt dagegen nach einem ersten Praxistest zu eher ernüchternden Ergebnissen. Statt wie von Apple beworben, acht Stunden Dauerquasseln zu ermöglichen, machte der Akku eines der Test-iPhones bereits nach vier Stunden schlapp. Der Gegencheck mit einem zweiten iPhone fiel auch nicht viel besser aus: Nach fünf Stunden war der Akku leer. Damit ist die Akkuleistung des iPhone laut wirelessinfo.com keineswegs revolutionär: Ein "BlackBerry 8800" kam in dieser Disziplin bei Tests von wirelessinfo.com auf über zehn Stunden und das Designer-Handy "LG Prada" hielt fast acht Stunden durch.

Auch beim Internet-Surfen konnten die wirelessinfo-Tester die von Apple angegebenen sechs Stunden nicht erreichen. Nach etwas über drei Stunden hatte das iPhone keine Power mehr. Der BlackBerry 8800 hielt hier über neun Stunden durch und das "Nokia N95" erlaubte dem User über sechs Stunden Surf-Vergnügen.

Selbst in der ureigensten Apple-Domäne, dem mobilen Musikgenuss unterwegs, sah das iPhone im wirelessinfo-Test schwach aus. Statt 24 Stunden Unterhaltung zu bieten, blieben das Hype-Handy bereits nach 9 Stunden und 42 Minuten stumm. Geräte wie ein BlackBerry 8800, die nicht als Telefon mit integriertem iPod beworben werden, spielten genauso lange auf. Ein Palm Treo 750 sorgte sogar über 15 Stunden für guten Klang.

Eine der Ursachen für die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen von wirelessinfo.com und den Angaben von Apple dürfte darin liegen, dass Apple seine Werte unter teilweise unrealistischen Testkonditionen ermittelte. So wurden zum Ermitteln der Surf-Zeit immer die gleichen 20 Internet-Seiten aufgerufen und E-Mails nur einmal pro Stunde abgerufen. Beim Musikhören hatte Apple die Rufannahme deaktiviert. (hi)