Salesforce.com will AppExchange monetarisieren

12.12.2006
Der SaaS-Pionier (Software-as-a-Service) Salesforce.com hat heute verraten, wie er an seinem Online-Marktplatz "AppExchange" verdienen will.

Dieser wird nämlich ausgebaut zum "AppStore", über den interessierte Third Parties ihre On-demand-Anwendungen feilbieten können. Salesforce.com stellt die nötige Infrastruktur bereits und kassiert dafür Provision.

Und zwar nicht zu knapp: Je nach Modell gehen bis zu 45 Prozent der vom Verkäufer erzielten Erlöse an Salesforce.com. Recht günstig ist noch der "Standard"-Tarif. Dieser beinhaltet ein Marketing-Programm und berechtigt zur Teilnahme an Salesforce.com-Events. Hierfür gehen zehn Prozent der über AppExchange abgewickelten Einnahmen an Salesforce.com.

Wer stattdessen zum "Premium Referral Service" greift - dieser funktioniert ähnlich wie Sponsored Links bei Google oder Yahoo!, die Angebote des Kunden werden bei Suchen prominent platziert -, der muss bereits 25 Prozent Kommission an Salesforce.com zahlen.

Weitere 20 Prozent Provision greift die vom früheren Oracle-Manager Mark Benioff gegründete Firma ab, wenn sie im Auftrag Dritter Aufträge, Rechnungslegung und Inkasso ("Checkout") übernimmt.

Nach einem Jahr entfallen die Kosten für Standard/Premium und der Preis reduziert sich auf die 20 Prozent für den Checkout-Service. Für Entwickler sei das ganze Angebot in jedem Falle attraktiver, als wenn sie für derartige Leistungen im Voraus bezahlen müssten, findet Salesforce.com.

"Unsere Dienste richten sich an Firmen mit schmalem Budget", erklärte Chief Marketing Officer George Hu. "Viele kleine Firmen haben Cash-Flow-Beschränkungen und wollen nicht für Marketing zahlen, bevor sie irgendetwas verkaufen. Mit AppStore müssen sie nichts zahlen, bis sie Geld machen." (tc)