Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) hat den Rivalen Dell laut Marktforschern als führender PC-Hersteller abgelöst. HP hatte im dritten Quartal damit erstmals seit etwa drei Jahren wieder die Nase vorn, wie die Experten von Gartner und IDC am Mittwoch mitteilten. Insgesamt wuchs der weltweite PC-Markt um knapp sieben Prozent. HP lieferte im Jahresvergleich 15 Prozent mehr Computer aus, Dell knapp vier Prozent. Die beiden Konzerne kontrollieren zusammen knapp ein Drittel des weltweiten PC-Marktes. Laut Gartner hat HP nun einen Marktanteil von 16,3 Prozent, während Dell auf 16,1 Prozent kam. Zuletzt hatte HP Ende 2003 die Nase vorngehabt. Zuvor hatte der Technologiekonzern sein PC-Geschäft mit der 19 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Compaq Computer gestärkt.

Auch laut IDC-Berechnungen kann sich HP nun mit dem ersten Rang schmücken, Dell liege allerdings nur ganz knapp dahinter. Den Marktanteil beider Gesellschaften bezifferten die Marktforscher auf je etwa 17 Prozent. Der Unterschied zu Gartner liegt an den verschiedenen Erhebungsmethoden. Auf Dells Kosten gewannen auch andere große PC-Hersteller im dritten Quartal. Die chinesische Lenovo behauptete sich auf dem dritten Platz mit einem Marktanteil von etwa acht Prozent, gefolgt von dem taiwanesischen Hersteller Acer (sechs Prozent) und dem japanischen Elektronikkonzern Toshiba (vier Prozent). Der Ausblick auf die Entwicklung der PC-Branche zum Jahresende und im wichtigen Weihnachtsgeschäft bleibt trübe. Die Experten begründen dies mit der verzögerten Auslieferung von Microsofts neuem Betriebssystem Vista. Für Verbraucher steht es nach derzeitigen Planungen erst im Januar zur Verfügung. (dpa/ajf)