Die besten ESB-Produkte für die SOA

17.08.2006
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Der Enterprise Service Bus (ESB) bildet das Herzstück vieler SOA-Installationen. Forrester Research bewertet das Portfolio der führenden Anbieter.

Rund 67 Prozent der Unternehmen mit mehr als 40.000 Mitarbeitern implementieren noch in diesem Jahr eine Service-orientierte Architektur (SOA). Das prognostiziert die US-amerikanische Marktforschungs- und Beratungsfirma Forrester Research. Glaubt man den Experten, so steht auch für 44 Prozent der kleinen und mittleren Betriebe eine SOA-Einführung ganz oben auf der Prioritätenliste. Diese Entwicklung treibt den schnell wachsenden Markt für ESB-Produkte, argumentieren die Forrester-Analysten Ken Vollmer und Mike Gilpin in der Studie "The Forrester Wave: Enterprise Service Bus, Q2, 2006".

Hier lesen Sie …

  • warum sich ESB-Produkte

  • zum Herzstück in SOAs

  • entwickeln;

  • wie sich führende Hersteller

  • im ESB-Markt positionieren;

  • wie Forrester Stärken und

  • Schwächen der Produktportfolios

  • beurteilt.

Forrester bewertet die Hersteller von ESB-Produkten nach den Kriterien Angebot, Strategie und Marktpräsenz.
Forrester bewertet die Hersteller von ESB-Produkten nach den Kriterien Angebot, Strategie und Marktpräsenz.

Nach ihrer Einschätzung bieten ESBs den effektivsten und direktesten Weg, die für SOA benötigte Integrationsschicht einzuziehen. ESBs seien zudem kostengünstiger zu beschaffen als ähnlich ausgerichtete Lösungen, darunter etwa BPM-Suites (BPM = Business Process Management) mit umfangreichen Integrationsfunktionen.

Forrester spricht in diesem Zusammenhang von Integration-centric BPM-Suites (IC-BPMS), wie sie etwa Tibco anbiete. ESB-Produkte kosteten typischerweise zwischen 10000 und 75000 Dollar pro Server, weniger als die Hälfte dessen, was Kunden für komplette BPM-Suites ausgeben müssten. Zwar böten Letztere einen breiteren Funktionsumfang, für die meisten SOA-Projekte aber reichten die ESB-Features völlig aus.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff ESB? Die Analysten verstehen darunter Infrastruktursoftware, die Benutzern, Anwendungen und Geschäftsprozessen wiederverwendbare Business-Services zur Verfügung stellt. Services können wiederum andere Services in Anspruch nehmen. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, müssen ESBs eine Reihe von Funktionen und Techniken beherrschen.