Server in virtuelle Maschinen übertragen

15.02.2006
Von Dennis Zimmer
Die Einrichtung virtueller Server erfordert nicht zwingend eine Neuinstallation. Mehrere Toolshelfen bei der Umstellung bestehender physikalischer Systeme.

Fast jedes Unternehmen hat IT-Systeme, die schwer oder gar nicht neu installierbar sind. Sei es eine al- te undokumentierte Windows-NT-4-Anwendung für die Buchhaltung, deren Entwickler schon lange nicht mehr im Unternehmen tätig ist, oder ein über die Jahre gewachsener Server, der eine Vielzahl von Anwendungen beherbergt, deren erneute Installation etliche Wochen in Anspruch nehmen würde.

Hier lesen Sie …

  • warum eine manuelle Migration von Systemen in eine Virtualisierungsumgebung schwierig ist;

  • worin sich "Physical-to- Virtual"-Werkzeuge voneinander unterscheiden;

  • worauf Anwender bei der Migration achten müssen.

Die Migration eines physikalischen Systems auf einen virtuellen Server lässt sich mit dem Klonen von bestehenden Installationen auf neuer Hardware vergleichen.
Die Migration eines physikalischen Systems auf einen virtuellen Server lässt sich mit dem Klonen von bestehenden Installationen auf neuer Hardware vergleichen.

Aufwändig gestaltet sich ebenfalls das erneute Einrichten ganzer Server-Farmen, etwa aus fünf und mehr Systemen. Deren Neuinstallation kann Ressourcen lange binden, und das kostet in der IT bekanntlich nicht nur Zeit.

Migration theoretisch einfach

In solchen Fällen liegt es nahe, bestehende Konfigurationen auf virtuelle Server zu übernehmen. Eine solche Migration, auch P2V ("physical-to-virtual") genannt, lässt sich mit dem Klonen eines Systems auf eine andere Hardware vergleichen. P2V ist ein Schlüssel zur Einführung einer virtuellen Infrastruktur in bestehenden IT-Server-Landschaften.

Die Übertragung physikalischer Systeme in virtuelle läuft zumindest theoretisch einfach ab und unterteilt sich grob in folgende Schritte:

  1. Imaging der bestehenden physikalischen Betriebssystempartition;

  2. Wiederherstellen des Images im virtuellen System;

  3. Kopieren der Datenpartitionen (falls vorhanden) auf das virtuelle System;

  4. Installation der Virtualisierungstreiber und -programme (VMware Tools, MS Virtual Tools);

  5. Testen der Anwendung auf dem neuen Server (vorheriges Abschalten des physikalischen Systems)

Danach existiert das identische System Bit-genau in der virtuellen Welt.