Warum die Commerzbank ihre IT behält

27.10.2004
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Wenn das Auslagerungsbeispiel der Deutschen Bank Schule gemacht hat, dann sicher nicht bei der Commerzbank. CIO Frank Annuscheit hat gute Gründe, warum er seine operativen Systeme inhouse betreiben lässt.

Für Frank Annuscheit gehört die IT zu den Kernkompetenzen eines Finanzdienstleisters -- mehr noch: "Banken sind angewandte Infor-matonstechnologie," sagt der Commerzbank-CIO.

Seine Amtszeit begann mit einem Paukenschlag: Fast zeitgleich mit der Berufung von Frank Annuscheit als CIO der Commerzbank AG verkündete der Finanzdienstleister, dass er seine Informationstechnik entgegen früheren Ankündigungen nun doch nicht an die IBM auslagern wolle.

Dabei hatten doch Insider gemunkelt, der ehemalige Deutsche-Bank-Mann sei vor allem deshalb geholt worden, um die komplette Auslagerung der operativen Informationsverarbeitung durchzusetzen. Sein Vorgänger Michael Paravicini galt als Auslagerungsgegner, eine Einschätzung, die wohl ebenfalls revidiert werden muss: Als CIO der Zurich Financial Services stellt der Schweizer unter Beweis, dass Outsourcing für ihn durchaus eine Option darstellt.

Gegen den Trend?