3GSM: Zlango bastelt SMS-Sprache aus Emoticons

15.02.2007
Die vom israelischen Startup Zlango entwickelte Icon-Sprache könnte Short Message Services (SMS) als Killerapplikation auf dem Handy ablösen.

Während verschiedene Hersteller derzeit versuchen, den Push-E-Mail-Versand auf das Handy auch Privatkunden schmackhaft zu machen, verhilft Zlango der SMS zu neuen Ehren. Das 2003 gegründete Unternehmen hat eine ebenfalls "Zlango" genannte E-Mail- und Handy-Sprache entwickelt, die aus rund 200 Emoticons - unterteilt in verschiedene Kategorien - besteht. Da jedes der Symbole ein bestimmtes Wort, Konzept oder Gefühl ausdrückt, kann man bereits mit wenig Übung lustige Kurzmitteilungen verfassen. Was möglich ist, demonstrierte der Anbieter an seinem Stand auf der 3GSM in Barcelona mit in Zlango übersetzten Versionen von Shakespeares "Romeo und Julia" und Grimms "Rotkäppchen". Eigene Versuche mit der Bildersprache können Neugierige auf der Zlango-Webseite machen.

Zlango-Pressemitteilung zum Venture-Capitel-Deal: "Benchmark and Accel love Zlango and give Zlango 12 million dollars. Yeah! Yeah! Yeah!"
Zlango-Pressemitteilung zum Venture-Capitel-Deal: "Benchmark and Accel love Zlango and give Zlango 12 million dollars. Yeah! Yeah! Yeah!"
Foto: Zlango

Die Java-Software ist kostenlos, allerdings kommen mit Zlango verfasste SMS etwas teurer als gewöhnliche, da sich die Carrier die Mehreinnahmen mit dem Startup teilen. Aktuell unterstützen allerdings erst einige Mobilfunkanbieter in Israel, Polen und der Karibik den Dienst.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass bald auch der hiesige Nachwuchs mit den lustigen Icons kommunizieren kann. Wie das Startup bekannt gab, konnte es erst vor kurzem zwölf Millionen Dollar Risikokapital einstreichen - bereitgestellt von Benchmark Capital und Accel. Die Pressemitteilung zu dem Deal wurde natürlich in Zlango verfasst. (mb)