Die Hamburger Berenberg Bank gehört mit rund 1.100 Mitarbeitern und einem verwalteten Vermögen von 26 Milliarden Euro zu den bedeutendsten Privatbanken in Deutschland. Eine funktionierende IT ist für das älteste private Bankhaus in Deutschland unabdingbar - das gilt umso mehr, als sich die 1590 gegründete Bank europaweit als Top Broker etablieren will.
Für die Unternehmens-IT bedeutete der starke Ausbau des Aktienhandels und der damit verbundene Anstieg des Transaktionsvolumens eine große Herausforderung. Sorge bereitete den IT-Verantwortlichen vor allem das Datenaufkommen, das in den letzten Jahren mit der Elektronisierung des Handels immens zugenommen hat. "Früher haben unsere institutionellen Kunden die Aktienorders telefonisch aufgegeben", sagt Oliver Garbe, Head of Trading Operations Capital Market bei Berenberg. "Inzwischen hat sich das immens gewandelt. Orders bekommt die Berenberg Bank heute fast ausschließlich elektronisch - und das in großen Mengen."
Zusätzlich tragen Algorithmen zur Datenexplosion bei. An den Börsen in Europa und global wird der überwiegende Teil der Transaktionen nur noch von Rechenverfahren abgewickelt. Teilweise ausgelöst durch den Menschen, der dahinter steckt, teilweise aber auch durch vollautomatisierte Prozesse. Diese entscheiden in Sekundenbruchteilen und lösen in kürzester Zeit tausende oder hundertausende von Transaktionen aus - Datenmengen, die die Trading-Häuser erst einmal bewältigen müssen.