Geschäftsprozess-Management wird wichtiger

24.05.2006
Eine im Auftrag von IDS Scheer erstellte Studie belegt steigendes Interesse.

Für 55 Prozent der deutschen Unternehmen hat Business Process Management (BPM) hohe, für 25 Prozent sogar sehr hohe Relevanz; nur jedes fünfte kann mit dem Thema nichts anfangen. Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) aufgrund der Befragung von insgesamt 150 IT- und Organisationsleitern, Prozesseignern und Geschäftsführern.

Den Auftraggeber der Studie, die IDS Scheer AG, dürfte vor allem freuen, dass das Interesse der Anwender am BPM-Thema innerhalb der vergangenen zwölf Monate offenbar enorm gestiegen ist: In einer ähnlichen Untersuchung aus dem vergangenen Jahr hatten noch 33 Prozent der Befragten abgewunken und nur 17 Prozent angegeben, "stark" in BPM zu investieren.

Weniger begeistert ist IDS Scheer hingegen darüber, dass die meisten BPM-interessierten Unternehmen vor allem taktische Ziele wie Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen verfolgen. Strategische Ziele wie Prozess-Performance-Management und die Gestaltung unternehmensübergreifender Abläufe stehen laut der repräsentativen Umfrage noch im Schatten.

Ihre eigene Geschäftsprozess-Organisation beurteilen die Unternehmen auf einer Schulnotenskala derzeit mit "befriedigend. Am meisten Nachholbedarf gibt es, so legt die PAC-Studie nahe, in den kundennahen Unternehmensbereichen, denn die höchsten Investitionen sind im Zusammenhang mit Vertrieb und Marketing, Kundenauftragsabwicklung sowie Kundensupport und -service zu verzeichnen. Von der Auslagerung kompletter Geschäftsprozesse wollen die Unternehmen wenig wissen: Nur 20 Prozent planen in diese Richtung - zumeist in den Bereichen Produktion, Personal, Logistik und Beschaffung. (qua)